Es ist kein Wunder, dass börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs (= Exchange Traded Funds), so beliebt sind. Anders als bei aktiv verwalteten Fonds fällt keine Managementgebühr an. Das heißt, ETFs sind kostengünstig und erhöhen die mögliche Netto-Rendite. War bisher von ETFs die Rede, waren fast immer passive Strategien gemeint. Sie bilden einen Index nach, wie etwa den DAX oder den MSCI World, und daher entspricht ihre Performance weitgehend der des entsprechenden Marktes für Aktien oder Anleihen.
Aktive ETFs dagegen gehen anders vor: Hier dienen Indizes lediglich als Referenzgröße, die es zu schlagen gilt. Mit Marktanalysen und Research zu einzelnen Unternehmen entwickeln aktive Portfoliomanager eigene Strategien mit dem Ziel, die Rendite der jeweiligen Benchmark zu übertreffen und Ineffizienzen bei Indizes auszunutzen.
Aktive ETFs räumen mit der strikten Trennung zwischen aktiven und passiven Fonds auf und versuchen das Beste aus beiden Welten zu verbinden. Für aktive ETFs liegt die Stärke von ETFs nicht darin, dass sie einen Index abbilden, sondern dass sie frei an der Börse gehandelt werden. Das sorgt für die Kosteneffizienz, Transparenz und Liquidität, für die ETFs bekannt sind. Gleichzeitig versuchen sie, durch gute Anlageentscheidungen aktiver Portfoliomanager und Research-Analysten Renditen über einer Benchmark zu erzielen.